Die gesunden Seiten der Sonne

Medien und andere Quellen warnen bereits seit Jahren vor allem vor den Gefahren der Sonnenstrahlen für die Haut: sie führen zu frühzeitiger Hautalterung und können schlimmstenfalls sogar den gefährlichen Hautkrebs auslösen.

Doch ohne Sonne gibt es kein Leben und auch für uns Menschen haben die wärmenden Strahlen der Sonne selbstverständlich nicht nur Schattenseiten. Ganz im Gegenteil: in einem vernünftigen Maße genossen haben sie viele positive Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit und unser seelisches Wohlbefinden

Mit dem Sonnenbaden verhält es sich wohl so ähnlich, wie mit vielen anderen Dingen im Leben (z.B. dem Weintrinken): die Dosis macht das Gift! Zu viel Sonne tut nicht gut, denn sie kann Hautschäden verursachen. Sie ganz zu meiden tut aber auch nicht gut. Und nach jahrelanger Medienkampagne gegen UVA -und UVB Strahlen finden sich Ärzte nun mit einer Vielzahl von Patienten konfrontiert, die an Krankheiten leiden, die mit einem chronischen Vitamin D Mangel in Zusammenhang stehen.

Vitamin D - das Multitalent für unsere Gesundheit

Wir brauchen ausreichend Vitamin D, um unsere Knochen stabil und gesund zu halten. Unsere Ernährung deckt jedoch nur zehn Prozent unseres Vitamin-D-Bedarfs, der Rest wird durch UVB-Strahlung in der Haut gebildet. Das mithilfe von Sonnenstrahlung vom Organismus selbst erzeugte Vitamin spielt bei der Einspeicherung von Calcium in den Knochen eine Schlüsselrolle. Deshalb kann ein regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne das Osteoporose-Risiko bei Frauen erheblich reduzieren. Und da die Haut mit zunehmenden Alter immer weniger in der Lage ist das Vitamin D zu bilden, sollten sich auch ältere Menschen die Zeit für einen täglichen Spaziergang bei Tageslicht nehmen.

Doch kann dieses vitalitätsspendende Vitamin noch viel mehr - wie neuere Studien belegen: es hemmt Autoimmunerkrankungen und schützt vor Krebs. Außerdem haben Menschen mit Vitamin D-Mangel offenbar ein deutlich erhöhtes Risiko im Alter an Alzheimer-Demenz zu erkranken.

Damit der Körper mit ausreichend Vitamin D versorgt ist, reicht es bereits aus, wenn man 3-5 Mal die Woche, für 10 bis 15 Minuten, Gesicht, Arme und Unterschenkel der Sonne aussetzt.

Sorgt für gute Laune

Richtig dosiertes Sonnenbaden gilt als natürliches Antidepressivum. Durch das Licht der Sonne wird die Produktion sogenannter „Glückshormone“ im Gehirn angeregt. Dazu zählt in erster Linie Serotonin, ein Hormon das den Appetit reguliert, Ängste und trübe Gedanken vertreibt und einen positiven Einfluss auf die Stimmung hat.

Ein wahrer Muntermacher

Die Sonne macht uns munter!Wenn das Sonnenlicht auf unsere Augen trifft, hemmt es über die Epiphyse die Ausschüttung von Melatonin. Das macht uns wach und ist wohl der Grund, warum wir uns energiegeladen und voller Elan fühlen, sobald der Sommer vor der Tür steht. Selbst Morgenmuffel fällt im Sommer das Aufstehen wesentlich leichter als während der trüben Wintermonate.

Senkt den Blutdruck

Der positive Effekt der Sonnenstrahlen auf den Blutdruck ist offenbar dem Stickstoffmonoxid (NO) zuzuschreiben - einem kleinen Molekül das reichlich in der Haut vorhanden ist. Wenn die Haut UV-Strahlung ausgesetzt ist, gelangt NO von der Haut in den Kreislauf, wo es sich positiv auf die Gefäße und somit auf den Blutdruck auswirkt.

Gut für die Haut!

In vernünftiger Dosis genossen, kann die Sonne bei unreiner Haut das Hautbild sichtbar verbessern und auch die Symptome von Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis lindern. 

Sonne als Heilmittel - weniger ist mehr!

Selbstverständlich bleibt weiterhin unbestritten, dass neben den positiven Effekten der Sonne, eine übermäßige Sonnenstrahlung und vor allem Sonnenbrände negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Haut haben. Ultraviolette Strahlen können freie Radikale freisetzen, die die Reparaturmechanismen der Haut hemmen. Die unangenehmen Folgen sind Sonnenallergien, vorzeitige Hautalterung, Hyperpigmentierung und im Extremfall der gefürchtete Hautkrebs.

Deshalb die Sonne immer nur in Maßen genießen und dabei einen dem eigenen Hauttyp entsprechend UVA -und UVB Sonnenschutz auftragen!